Mehrzweckhalle Kropp

Bauvorhaben Kropp – Neue Mehrzweckhalle an der Norderstraße

Auf dem derzeit unbebauten Sportgelände neben der Geestlandschule in Kropp soll eine moderne Mehrzweckhalle entstehen. Das Gebäude wird zukünftig Raum für Veranstaltungen, Vereins- sowie Schulsport bieten und den Bildungs- und Freizeitstandort Kropp nachhaltig stärken.

Städtebauliche Situation

Der Neubau entsteht nördlich des bestehenden Kindergartens und der Geestlandschule auf einer bislang als Bolzplatz genutzten Wiese. Östlich schließt ein Sportplatz mit kleiner Tribüne an, westlich befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Norderstraße Einfamilienhäuser. Die Grundstücksgrenzen sind von gewachsenem Baumbestand geprägt und fügen sich harmonisch in die Umgebung ein.

Der Haupteingang für Besucherinnen und Besucher ist an der Nordwestecke des Gebäudes geplant und wird über eine neu geschaffene Zufahrt von der Norderstraße erschlossen. Ein zweiter Eingang auf der Südseite verbindet die Halle über einen neuen Weg mit der Stettiner Straße und der Schulstraße – dieser Zugang ist vorrangig für die Schüler:innen der Geestlandschule vorgesehen.

Gestalterisch orientiert sich der Neubau am ortstypischen Erscheinungsbild: Die Fassaden werden mit Rotklinker gestaltet und greifen damit die vorherrschende Materialität auf.

 

Konstruktionskonzept

Das Gebäude wird in Holzhybridbauweise errichtet – ein Konzept, das Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und Energieeffizienz miteinander verbindet:

  • Die tragenden Bauteile der Sporthalle, des Veranstaltungsraums, des Foyers sowie des Kraftraums bestehen aus konstruktivem Holzbau mit Brettschichtholzbindern und Holzstützen, ergänzt durch aussteifende Dach- und Wandverbände.
  • Die nichttragenden Außenwände werden in Holzrahmenbauweise ausgeführt.
  • Die Verwendung von Holz reduziert den Bedarf an Beton – und damit den Anteil sogenannter grauer Energie, was einen positiven Beitrag zur Ökobilanz des Gebäudes leistet.
  • Die flach geneigten Dächer werden mit Trapezblech eingedeckt, das auf hölzernen Dachverbänden aufliegt.
  • Der konstruktive Brandschutz wird durch geeignete Bemessung der Holzbauteile unter Berücksichtigung der Abbrandraten gewährleistet.
  • Innenwände in den Nebenräumen bestehen aus aussteifenden Mauerwerkswänden mit Ringbalken – robust, langlebig und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit.
  • In den niedrigeren Bauteilen werden Betondecken bewusst vermieden; stattdessen tragen Stahlträger die Dacheindeckung aus Trapezblech – ein weiterer Beitrag zur Energieeinsparung.

Fassadenkonzept

Die Außenhülle der Halle wird in rotem Klinker ausgeführt – farblich abgestimmt auf das benachbarte Schulgebäude. Die Fassade wird durch eine Reliefmauerung strukturiert, die große Wandflächen optisch gliedert. Ein umlaufender Betonsockel in grauer Farbgebung bildet den unteren Abschluss des Gebäudes.

  • Die Sporthalle erhält Fensterbänder entlang der Längsseiten zur natürlichen Belichtung; eine diffuse Verglasung schützt vor Blendung.
  • Der Veranstaltungsraum und der Kraftraum verfügen über teilweise verglaste Pfosten-Riegel-Fassaden.
  • Auf außenliegenden Sonnenschutz wird bewusst verzichtet. Der sommerliche Wärmeschutz wird durch Sonnenschutzglas sowie Nachtauskühlung gewährleistet.
  • Zusätzlich bringen Dachoberlichter natürliches Licht in die Flurbereiche.

Nutzung und Flexibilität

Alle Nutzungsbereiche sind über ein zentrales Foyer erschlossen. Ein zweiter Eingang auf der gegenüberliegenden Seite erlaubt eine unabhängige Nutzung der Sporthalle während paralleler Veranstaltungen im Multifunktionssaal.

  • Geplant ist eine 3-Feld-Sporthalle für Schul- und Vereinssport mit entsprechenden Nebenräumen (Geräte, Technik, Umkleiden, Sanitär).
  • Die Halle kann mit einem Trennvorhang in drei Hallenteile unterteilt werden.
  • Eine ausziehbare Teleskoptribüne bietet bis zu 176 Sitzplätze
  • Auch der Kraftraum nutzt die vorhandenen Umkleiden.
  • Der Multifunktionssaal ist flexibel nutzbar – als großer Raum oder in bis zu drei unterteilten Einheiten mittels mobiler Trennwände. Außentüren verbinden den Saal mit dem vorgelagerten Eingangsbereich.
  • Besucher der Sporthalle können diese ebenfalls direkt über das Foyer betreten.
  • Eine Ausgabeküche mit Lagerraum wird für externe Caterer vorbereitet, die eigene Geräte mitbringen.

 

 

 

 

                      

VgV 2022 1. Preis
Planung 2022-2025
Realisierung 2024-2026
Fläche ca 3.225 m² BGF
Bauherr Gemeinde Kropp
Standort Kropp
Team Christoph Roselius, Julian Hillenkamp, Tania Lembke, Jan Funk, Dustin Solga